Seide ist ein feiner Zwirn – weich und geschmeidig und mit einem einzigartigen Glanz. Die glatte Oberfläche ist knitterarm und reißfest. Seide ist ein märchenhafter Stoff. Keine Maharani kommt ohne ihn aus.
Doch Seide ist nicht gleich Seide – Rosa Lia lässt nur vierfädige Seide verarbeiten, wie sie ausschließlich in Indien und auch nur von wenigen Unternehmen produziert wird und ihre besonderen Tragefähigkeiten durch die Sandwaschung in der Endausrüstung erhält.
Seide wurde 3870 v. Chr. erstmals schriftlich erwähnt: ein indischer König schenkte einem persischen König einige Seidentücher. Legende oder Wahrheit, eines ist sicher – die Seide war seit jeher ein Statussymbol. Ihr hoher Wert und ihr Ansehen sind eng mit ihrer Herstellung und ihren besonderen Eigenschaften verknüpft.
Der Maulbeerseidenspinner, eine in Asien beheimatete Schmetterlingsart, spinnt die wertvollen Kokonfäden für die Seidengewinnung.
Neben dem Maulbeerseidenspinner gibt es 400 weitere Arten von Schmetterlingen, die Seidenfäden erzeugen können. Diese stehen aber in ihrer Qualität weit hinter denen des Maulbeerseidenspinners und der Seidenraupe zurück. Während die Seide im Sommer angenehm kühl zu tragen ist, wärmt sie bei kühleren Temperaturen. Die hohe Materialdichte macht sie als Reisebegleiter perfekt, strapazierfähig und unkompliziert.
Das Ei des Maulbeerseidenspinners steht am Anfang. Es ist nur so groß wie ein Stecknadelkopf. Aus ihm schlüpft die Seidenraupe. Der Maulbeerspinner, eine in Asien beheimatete Schmetterlingsart, spinnt die wertvollen Kokonfäden für die Seidengewinnung.
Die wissenschaftliche Bezeichnung der Seidenraupe, d.h. des Schmetterlings, ist Bombyx mori. Der Seidenspinner ist 32–38 mm breit, weißlich, manchmal auch perlgrau und besitzt blass gelbbraune Querstreifen auf den Flügeln. Er hat schwärzlich gekämmte Fühler, sogenannte Antennen. Im Frühsommer erfolgt die Paarung des Seidenspinners. Kurz danach legt das Weibchen die Eier ab, etwa 400. Die Eier sind oval und nur etwa einen Millimeter groß. Sie sind zunächst gelblich, verfärben sich dann aber grau.
Erst, nachdem der Winter verstrichen ist, schlüpfen im nächsten Frühjahr die Seidenraupen. Sie sind die Larven des Seidenspinners. Die Seidenraupen häuten sich viermal. Nach 30 bis 35 Tagen verspinnt sich die Seidenraupe. Acht Tage nachdem das Einspinnen vollendet ist, verpuppt sich die Seidenraupe. Es dauert noch einmal acht Tagen bis der fertige Schmetterling schlüpft. Beim Schlüpfen löst der Seidenspinner-Schmetterling den Kokon mittels einer bräunlichen Flüssigkeit an einer Stelle auf.
Als abschließende „Ausrüstung“ werden die Seidenstoffe sand washed, mit feinem Spezialsand vorgewaschen. Das verleiht ihnen dieses einzigartige samtige Aussehen.
Satin-Silk ist ein Gewebe, das durch ein bestimmte Webart –die Atlasbindung – aus langen Seidenfäden gewebt wird. Durch diese Technik hat der Stoff eine glatte, spiegelnde Oberfläche, die angenehm weich ist und auf der Haut kühl wirkt.
Chiffon (aus dem franz., von arab. schiff: »durchsichtiger Stoff, Gaze«) ist ein feines Gewebe aus stark gedrehter Naturseide. Chiffon besitzt ein feines, unregelmäßiges Oberflächenbild und einen sandigen Griff.
Bislang gewannen asiatische Nomaden Kaschmir nur aus dem Unterhaar der erwachsenen Hyrcus-Ziegen. Anders als Schafe werden die Tiere nicht geschoren, sondern ausgekämmt. Da Babyhaare noch flaumiger und weicher sind, nimmt man beim Baby-Kaschmir die Haare aus der allerersten Kämmung, wenn die Tiere zwischen drei und zwölf Monate alt sind.
Die Feinheit von Wolle wird in Mikron angegeben, ein Mikron ist ein tausendstel Millimeter. Zum Vergleich: Bei Kaschmir liegt sie bei 14,5 bis 15,5 Mikron, bei Baby-Kaschmir bei 13 bis 13,5. Beim erwachsenen Tier erhält man pro Kämmung 120 bis 150 Gramm, bei den Jungen höchstens 80 Gramm. Gekämmt wurden die Ziegenbabys übrigens schon immer, es dauerte jedoch Jahre, die Züchter davon zu überzeugen, die feinen Haare nicht wegzuwerfen, sondern zu sammeln.
Quelle: SZ Magazin
So werden Haare der Angoraziege genannt. Diese Naturfaser ist die spezifisch leichteste Textilfaser. Der Ausdruck Mohair entstammt der arabischen Sprache, in der er einen Stoff aus Haaren bezeichnet. Der Mohair wird je nach Alter der Ziege und damit Dicke der Haare (je jünger das Tier, desto feiner das Haar) eingeteilt in die Kategorien kid, young goat und adult.
Blick in eine der Schneidereien, die unsere Modelle fertigen. Das Unternehmen hat ca. 20 Angestellte sowie ca. 8 freie Mitarbeiter.